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Die virtuelle Agentur

Wie und wo wir in 18 Jahren arbeiten werden.

So whats next?Wie sieht die Agenturarbeit in 18 Jahren aus, worauf müssen wir uns vorbereiten? Diejenigen, die auch schon vor 18 Jahren im Geschäft waren, wagen Vorraussagen: Constantin Kaloff (We-are-open-net), Harald Neidhardt (MLOVE), Hermann Waterkamp (Leagas Delaney) und Norman Störl (Blood Actvertising) sprechen mit uns über die Arbeit der Zukunft.

Die Agentur der Zukunft ist keine Agentur. Eine Klassengesellschaft par excellence lässt sich in jedem deutschen Fuhrpark besichtigen. Da gibt es die A-Klasse, die E-Klasse, die S-Klasse – und nicht nur von Mercedes. Es herrschen klare Hierarchien, welches Auto in welcher Position gefahren wird. Das kann man auch auf Agenturen übertragen: Große Konzerne brauchen große Agenturen mit vielen Mitarbeitern. Historisch sinnvoll, wenn man daran denkt, wie viele Anzeigen-Adaptionen tagtäglich angefertigt werden mussten. Aber heute? Das Auto hat sich als Statussymbol längst überholt, die Agenturen werden folgen, sagt Constantin Kaloff. Der vielfach ausgezeichnete Werber hat die großen Agenturen hinter sich gelassen und arbeitet heute erfolgreich mit seinem Freelancer-Netzwerk We-are-open-net.

S-Klasse
Kannst du was, dann hast du was. Stimmt das noch?

Erfolgreich bist du, wenn du ne Firma hast!

Constantin über moderne Arbeit, Freiheit und das Statussymbol „Agentur“

Die Werbung muss in die Werkstatt. Den Satz darf man bei Leagas Delaney wörtlich nehmen. In der agentureigenen „Werkstatt“ finden die großen Strategie-Workshops statt, wo neben den üblichen Verdächtigen aus den Marketingabteilungen auch diejenigen zu Wort kommen, die ihre Kunden wirklich kennen, womöglich persönlich. Die Arbeit der Zukunft muss es uns ermöglichen, solche Räume zu schaffen und zu nutzen. Orte, die das starre Korsett des Büros mit seinen bürokratischen Konventionen aufbrechen und buchstäblich offene, kreative Räume eröffnen. Hermann Waterkamp, Gründer und Kreativchef der Agentur Leagas Delaney, stellt die gründliche Strategie-Vorarbeit über alles und hat mit seiner „Werkstatt“ einen Ort, wo das Fundament hierfür gelegt wird.

Werkzeugkasten
Die richtigen Tools für die perfekte Strategie

Was lässt einen Milliardär nicht schlafen?

Hermann über die „Werkstatt“ von Leagas Delaney

Cross-Pollination von Technik und Menschlichkeit Harald Neidhardt ist der Kopf und das Herz der MLOVE-Community, einer internationalen Gemeinschaft von Technologie-Enthusiasten auf der gemeinsamen Suche nach der Bedeutung von Technik für unser Leben. Harald steuert dieses Netzwerk in einem umgebauten Übersee-Container auf dem Hamburger Baakenhöft. Ebenda bringt er regelmäßig Vordenker und Experten zusammen, die vielleicht vor wenigen Jahren noch gar keine waren. Heutzutage kann man aber schnell einer werden und in einer Gemeinschaft einen relevanten Beitrag zu großen Unternehmungen leisten, und sei es eine Mondlandung. Darin liegt die große Chance der Zukunft.

Mond-Rover
Der Mondrover der privaten Erfindertruppe der Part-Time Scientists soll 2019 eine unbemannte Mond-Mission durchführen.

Von 0 auf 100 in 5 Jahren

Harald über die Experten der Zukunft

Die Skills der Zukunft Das Besondere am Werber-Beruf ist, dass man nicht in einer Branche arbeitet, sondern in vielen; nach einem ganzen Leben vielleicht in jeder. Man braucht eine besondere Empathie, eine große Vorstellungskraft und zu guter Letzt ein gerüttelt Maß Erfahrung, sich je nach Kunde manchmal völlig neu in ein Geschäftsfeld hereinzudenken, bis man das Gefühl hat, selber ein Produzent von Eckregulierventilen, oder was auch immer, zu sein. Deshalb würde ein Werber auch immer das Eckregulierventil kaufen, für das er wirbt: Er überzeugt sich selbst von den Vorzügen. Sonst kann er sie nicht glaubwürdig kommunizieren. Dieses „Reindenken“ kann unter Umständen sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, dabei hilft einem leider keine Zukunftstechnologie. So bleibt gute Werbung auch in Zukunft Herz- und Hand- und Bauch- und Kopf-Arbeit.

Mond-Rover
Wer sich gefragt hat, was ein Eckregulierventil ist. Hat jeder, unter der Spüle.

Der Kunde will dir vertrauen.

Norman über die Schlüsselqualifikation der Zukunft

Daten sind das neue Öl. Wieso? Der öffentliche Raum war für die Werbung vor 18 Jahren noch sehr begrenzt: Ein Magazin hatte eben nur eine bestimmte Anzahl an Doppelseiten. Durch die Limitierung ergab sich ein gewisser Preis. Durch die Digitalisierung ist dieser Raum unendlich groß geworden. Die Aufmerksamkeit des Nutzers ist heute das rare Gut. Es sind seine Daten, die es dem Werbetreibenden ermöglichen, diese Aufmerksamkeit durch passenden Content zu erlangen. Diese Daten in Zukunft wertschöpfend zu organisieren, ist eine der herausfordernden Aufgaben der Blockchain, die wir heute in erster Linie mit Bitcoin in Verbindung bringen. Was kann sie noch?

Blockchain
So geht Blockchain: 1) eine Transaktion wird erzeugt 2) Das Netzwerk verteilt diese Transaktion an die beteiligten Rechner, 3) lässt sich die Transaktion bestätigen und 4) hängt die Transkation blockweise in eine Kette. Die Transaktion 5) wird dem Nutzer bestätigt und ist absolut nicht änderbar, ohne, dass die ganze Block-Kette ungültig wird.

Vielleicht größer als das Internet

Harald über die Zukunft der Blockchain

Die mobile Revolution Im Jahr 2000 bestand Mobiles Marketing im Wesentlichen daraus, dass man sich Gewinnspielcodes per SMS zusenden lassen konnte. Wer hätte ahnen können, dass wir heute, 18 Jahre später, die ganze Welt mit dem Mobiltelefon steuern? In der mobilen Vernetzung der Dinge liegt die Zukunft – und zwar in einer Form, die für jedermann attraktiv ist, nicht nur für Technik-Fans. Die technische Entwicklung hat die Menschen mobiler gemacht, das wirkt sich auch auf den wachsenden Verkehr aus. Eine der spannendsten Herausforderungen für das mobile Business der Zukunft.

Stadtrad
Mobile Anwendung der Gegenwart: Das Hamburger Stadtrad.

Es gibt für alles eine App. Wer braucht das?

Constantin und Harald über Fluch und Segen der Mobilität

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